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Die Ribeba Conica von Luca Boggio aus dem Piemont (IT) erinnert auf den ersten Blick an Morchang Maultrommeln aus Nordindien. Das liegt an ihrer Rahmenform mit dem runden Griffbereich und den sich verjüngenden Schenkeln.
Die eher straffe, aber elastisch-dynamische Zunge erzeugt scharf, laute und verspielt melodiöse Töne. Außerdem spricht sie sehr gut auf perkussive Atemtechniken an.
Purer Zufall führte Luca Boggio vor einigen Jahren mit dem Ribeba-Spezialisten Alessandro Zolt zusammen. Beide kommen aus dem Piemont und sind Maultrommel-Enthusiasten. Zolt erforscht die Geschichte der Ribeba. Boggio schmiedet Maultrommeln. Ein knappes Jahr arbeiten die beiden zusammen, um die Kopie einer Ribeba aus Valsesia herzustellen. In einem Gespräch mit Helen Hahmann von DAN MOI berichtet Luca Boggio, wie er mit dem vergessenen Erbe der norditalienischen Maultrommeln (Ribeba) umgeht.
In Valsesia schlummerte viele Jahrzehnte lang die Geschichte eines seltenen Handwerks. Selbst die Bewohner*innen der Region hatten vergessen, dass ihre Provinz einst in einem Atemzug mit den Städten Molln (Österreich) und Birmingham (England) genannt werden konnte: in Valsesia gab es etwa vier Jahrhunderte lang Produktionsstätten für Maultrommeln. Dank der Forschungen des italienischen Historikers Alberto Lovatto und des Musikethnologen Alessandro Zolt wissen wir heute viel über die filigranen Ribeba aus Norditalien.
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