Die Einsatzmöglichkeiten dieser, hell und laut klingenden, Rassel sind vielfältig. Du kannst sie als Percussioninstrument, in der musikalischen Früherziehung oder in der therapeutischen Heilarbeit einsetzen und dabei ist sie leicht zu spielen, handlich und gut für unterwegs. Auch ihr Soundspektrum ist groß. Sanft geschüttelt wirkt die Rassel meditativ und beruhigend, schnelles Rasseln weckt dagegen die Energie und führt zu aufmerksamer Konzentration, während heftiges und punktuelles Rasseln negative Kräfte auflösen soll. Spielst du die Schamanenrassel mit einem gleichförmigen Rhythmus und gibst dich ganz und gar dem Spiel hin, kannst du sogar in einen tranceähnlichen Zustand fallen.
Unsere Schamanen-Rassel Shipibo wird von den Frauen des Shipibo-Conibo-Volkes im Amazonastiefland von Peru hergestellt. Der Klangkörper besteht aus der sogenannten Tutumafrucht des Kalebassenbaums und ist mit spirituellen Ornamenten geschmückt.
Traditionell empfängt der Schamane Melodien und Energielinien während einer Ayahuasca-Zeremonie aus der anderen, transzendenten Welt. Die grafischen Muster, die quené genannt werden, gibt er dann an die Frauen der Gemeinschaft weiter. Die Shipibo-Frauen materialisieren die quené anschließend auf Textilien, Gefäßen oder auch den Rasseln. So ist jede Shipobo-Rassel ein Unikat, das mit den heiligen Ornamentlinien die spirituelle Welt der Shipibo in sich trägt.
Eingesetzt werden die Rasseln auch bei schamanischen Heilzeremonien. Dabei nimmt der Schamane Kontakt mit der anderen Welt auf, um die ins Ungleichgewicht geratenen Energien zu harmonisieren. Bei den Shipibo spielen die heiligen Lieder, die Icaro, eine wichtige Rolle. Diese Melodien, die der Heiler empfängt und singt, werden mit Chacapas und/oder Schamanenrasseln begleitet.