Kalimbas werden in Deutschland in der Werkstatt von Peter Hokema angefertigt. Im Familienbetrieb baut er die Instrumente bereits seit 1985 in ausgezeichneter Qualität. Die Kalimbas von Hokema sind pentatonisch gestimmt. Man kann also auch ohne musikalische Vorbildung sehr gut auf diesen Instrumenten spielen, denn alle Töne sind aufeinander abgestimmt – "falsche Töne" sind praktisch ausgeschlossen.
Peter Hokema hat gleich drei verschiedene Kalimba-Typen entwickelt: Es gibt die Sansulas – dort sind die Lamellen über einem Fell montiert, das auf einen Holzrahmen gespannt ist; bei den "Pocket Kalimbas", den kleinen Modellen, sitzen die Lamellen auf einem massiven Holzblock und die klassischen Kalimbas bestehen aus einem Resonanzkörper mit Schallloch.
Die Sansula
Sansula heißen die von Peter Hokema 2001 aus der Kalimba bzw. Mbira weiterentwickelten Musikinstrumente. Der Klangblock, auf dem wie bei der Kalimba die Metall-Lamellen befestigt sind, ist bei diesen Instrumenten auf eine Membran montiert, die von einem Holzring gespannt wird. Das besondere ist, dass die Töne lange klingen und ein schöner Vibrato-Effekt erzielt werden kann, indem man sich die Sansula z.B. auf den Schoß legt und eine Seite anhebt und senkt. Sansulas entwickeln einen warmen, weichen, voluminösen Klang.
Weil sie an den Klang einer Spieluhr erinnern und beruhigende Schwingungen von den Instrumenten ausgehen, werden Sansulas z.B. auch gern von Eltern genutzt, die ihren Kindern ein Lied zum Einschlafen spielen. Das ist vor allem auch deshalb möglich, weil die Töne der Sansula alle miteinander harmonieren, man also auch ohne musikalische Vorkenntnisse praktisch immer schöne Klänge und Melodien spielen kann.
Die "Sansula Basic" ist mit einem synthetischen Trommelfell bespannt und in verschiedenen Stimmungen erhältlich. Die "Sansula Renaissance" ist robuster gebaut. Sie ist mit einem Schlagzeugfell von der Firma REMO bespannt. Diese Membran ist nicht nur stabil und klingt sehr schön, sie ist zusätzlich auch weniger empfindlich gegenüber Schwankungen der Luftfeuchtigkeit. Die "Sansula Deluxe" ist äußerst robust gebaut und mit einer Naturmembran aus Ziegenfell ausgestattet. Die Membran kann mit Hilfe einer Spannvorrichtung gespannt werden. Diese Instrumente kann man ohne Bedenken auch Kindern in die Hand geben.
Die Kalimba
Für unterwegs und für Kalimba-Einsteiger_innen kann man die robust gebauten Taschen-Kalimbas empfehlen. Die kleinste Kalimba ist handtellergroß und hat fünf Töne. Die etwas größeren Kalimbas sind mit sieben oder neun Lamellen bzw. Tönen ausgestattet. Die Lamellen der Kalimbas sind auf einem massiven Holzblock aus Mahagoni bzw. Amerikanischer Kirsche befestigt. Legt man das Instrument auf einen Tisch oder einen anderen Hohlkörper, z.B. einen Schrank oder eine Trommel, werden die Töne verstärkt und klingen deutlicher.
Das klassische Kalimba-Modell von Hokema besitzt neun Lamellen bzw. Töne. Die Lamellen sind auf einem Resonanzkorpus aus Holz angebracht, der auf seiner Vorder- und Rückseite Schalllöcher besitzt. Die beiden kleinen Löcher auf der Rückseite können beim Spielen einbezogen werden: werden die Klanglöcher durch kleine Bewegungen der Zeigefinger geschlossen und geöffnet, so erhält der Ton eine besondere Schwingung, ähnlich einem Vibrato. Diese klassische Kalimba ist hochwertig verarbeitet und sauber auf pentatonisch A-Moll gestimmt: ihr Resonanzkörper besteht aus massivem, Amerikanischen Kirschholz. Poliert wurde er mit Pflanzenöl. Diese Instrumente entwickeln einen ausgezeichneten Klang, der dem ursprünglichen, afrikanischen Kalimba und Mbira-Klang ähnelt.